Das Wallraf-Richartz-Museum zu Köln zeigt, wie modern und aktuell die europäische Kunst vom 13. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts einst war und heute noch ist. So können Besucher in der Mittelalter-Sammlung neben Stefan Lochners weltberühmter „Muttergottes in der Rosenlaube“ zurzeit auch eine vergleichsweise aktuelle Hängung der Ursulalegende bewundern.

Vorrangig mittelalterliche Kunst

Das Museum beherbergt eine der wichtigsten Sammlungen mittelalterlicher Kunst weltweit. Neben Lochners Meisterwerk und den fünfzehn Tafelbildern aus dem 15. Jahrhundert, die sich wie ein Comic aneinanderreihen und das traurige Schicksal der heiligen Ursula und der elftausend Jungfrauen erzählen, sind die Malerei des Barock von Rubens, Rembrandt, Murillo bis Boucher, die deutsche Romantik sowie der französische Realismus und Impressionismus vertreten.

Auf der zweiten Etage beeindrucken vor allem zwei Meister ihres Fachs: der große flämische Maler Peter Paul Rubens und der wohl wichtigste niederländische Künstler Rembrandt van Rijn. Beide waren zu Lebzeiten berühmt für ihre Kunst und galten als „topmodern und extrem angesagt“.

Im dritten Stock präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum darüber hinaus zahlreiche Meisterwerke von Van Gogh, Cézanne, Renoir, Monet, Manet, Gauguin, Ensor und Munch. Die Gemälde bilden Deutschlands umfangreichste Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst und hängen im Hauptsaal sogar zweistöckig, so wie es zu ihrer Zeit Trend war.

Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen

Die ständige Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums in der Kölner Altstadt wurde jüngst komplett neu gestaltet. Einzigartige Lichtspots, harmonische Wandfarben, eine innovative Didaktik und die wohldurchdachte chronologisch-thematische Präsentation passen perfekt zu den Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen. Das Museumsgebäude selbst befindet sich inmitten der Kölner Altstadt unweit vom Hauptbahnhof.

Das Museum liegt in Sichtweite des Kölner Doms und hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Donnerstags schließt es um 21 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro. Corona-bedingt können die Öffnungszeiten abweichen.