Geboren im Januar 1909 in Köln, war Willy Millowitsch ein echt kölscher Jung und eine rheinische Frohnatur von Beginn an. Anstatt seinen Schulabschluss zu verfolgen, machte er Karriere als Schauspieler und begeisterte das Publikum Zeit seines Lebens in dem später von ihm geleiteten Millowitsch-Theater in der Aachener Straße, das auch heute, viele Jahre nach dem Tod des Kölner Urgesteins, noch existiert.

Das Theater war sein Zuhause

Willy Millowitsch stammte aus einer Schauspielerdynastie. Er ist in der Welt der Kölner Volksbühne aufgewachsen und wurde wie selbstverständlich ihr Star: Nach dem Krieg symbolisierte er wie kein zweiter die kölsche Lebensart und unterhielt sein Publikum mit Luststücken wie zum Beispiel „Fussig Julche“, „Schneider Wibbel“ oder „Tante Jutta aus Kalkutta“. Als 1953 ein Stück aus seinem Theater zum ersten Mal live im Fernsehen übertragen wurde, gelangte sein Haus zu überregionalem Ruhm.

Obwohl die Theaterbretter sein eigentliches Zuhause war, spielte Willy Millowitsch auch in diversen Filmen und TV-Produktionen mit. Seine wohl bekannteste Fernsehrolle war die des Kommissar Klefisch, in der gleichnamigen Serie, die zwischen 1990 und 1996 vom WDR ausgestrahlt wurde. Zudem verdiente er sich Ruhm als Sänger – natürlich mit Liedern in kölscher Mundart wie „Schnaps, das war sein letztes Wort“ oder „Ich bin ene kölsche Jung, wat willste maache“.

Nach seinem Tod

Bestattet wurde Willy Millowitsch, das kölsche Original, nach seinem Tod im September 1999 auf dem Melaten-Friedhof in Köln. Dem Ehrenbürger der Stadt Köln wurde bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gestiftet, das ihn nachdenklich auf einer Bank sitzend zeigt und sich seit dem Frühjahr 2014 auf dem ihm zu Ehren neu benannten Willy-Millowitsch-Platz nahe der Ehrenstraße befindet. Die lebensgroße Bronzestatue zeigt den Schauspieler mit seiner unverwechselbaren Frisur und seinem Markenzeichen, dem Schnurrbart.

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