Schatzkammer im Kölner Dom

Petrusstab im Kölner Dom
Zu den bedeutendsten Domschätzen zählen der Petrusstab und die Petrusketten.

Kostbare Reliquien, liturgische Geräte, Handschriften, Gewänder und Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen, gesammelt seit dem 4. Jahrhundert, sowie mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde füllen die 500 Quadratmeter große Schatzkammer des Kölner Dom. Diese befindet sich in den ausgebauten, historischen Kellergewölben unterhalb der Sakristei der Kathedrale und ist täglich für Publikum geöffnet.

Schon seit dem 9. Jahrhundert, so belegen Quellen, beherbergt der Kölner Dom einen beachtlichen Kirchenschatz. Dieser wurde zunächst in der „Goldenen Kammer“ der Basilika St. Ursula aufbewahrt und nur von Zeit zu Zeit öffentlich präsentiert, wird seit der Jahrtausendwende jedoch direkt im Dom ausgestellt. Die Schätze sind vor allem erhalten, weil man sie Ende des 18. Jahrhunderts rechtzeitig vor herannahenden französischen Truppen versteckte und erst nach der Besatzung 1804 wieder zurück brachte.

Eingang in der Nähe des Hauptbahnhofs

Heute befindet sich der Eingang zur Schatzkammer an der nördlichen Bahnhofsseite des Kölner Domes. Zu den bedeutendsten Domschätzen zählen der Petrusstab und die Petrusketten, die bis zur Übertragung der Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln im Jahr 1164 die Hauptreliquien des Domes waren.

Schatzkammer im Kölner Dom
Kostbare Reliquien, liturgische Geräte, Handschriften, Gewänder und Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen: Die Schatzkammer des Kölner Dom befindet sich in dessen historischen Kellergewölben.

Weitere Highlights sind zwei Kreuzreliquientriptychen, Büstenreliquiare des 15. und 19. Jahrhunderts und der barocke Schrein des Hl. Engelbert aus dem Jahr 1633. Die geistliche und weltliche Macht der Kölner Erzbischöfe wird zum Beispiel durch einen gotischen Bischofsstab und ein spätgotisches Kurschwert, entstanden um 1480, demonstriert.

Aus der Sammlung barocker Altargeräte und Messgewänder ragt der kostbare Ornat des Kölner Erzbischofs Clemens August von Wittelsbach hervor, den er zur Krönung seines Bruders Kaiser Karl VII. 1742 in Paris in Auftrag gab.

Reste der römischen Stadtmauer

Darüber hinaus erleben Besucher in der Domschatzkammer die Geschichte des Kölner Dom allein indem sie die historischen Gewölberäume mit Resten der römischen Stadtmauer und noch vom Vorgängerbau des Dom erhaltenen Säulen betreten.

Die Schatzkammer des Kölner Dom ist täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 6,00 Euro Eintritt oder – in Kombination mit der Besteigung des Südturms – 9,00 Euro.