Der Radschläger

Das Radschlagen, der schwungvolle Salto seitwärts mit dem Abrollen über Hände und Füße, ist als artistische Übung sicherlich international bekannt. Als Symbol des Brauchtums wird es in Düsseldorf gepflegt: Ob als Brunnenfigur in Bronze, als Souvenir in jeglicher Form oder als Turnfigur beim traditionellen Radschlägerturnier, zählt der Radschläger zu den echten Düsseldorfer Wahrzeichen.

Radschlagen für ein paar Penny

Viele Geschichten ranken sich um die Tradition des Radschlagens in der Landeshauptstadt. Im 19. Jahrhundert, als zahlreiche Ausstellungen reiche Reisende nach Düsseldorf lockten, wurde das Radschlägertum bei der Jugend als einträgliche Einnahmequelle entdeckt: Einen Penny verlangten die Kids von Schaulustigen für die Darbietung ihrer Radschlagkünste. Das wohlhabende Bürgertum bezahlte und bürgerte das Radschlagen somit als lokalpatriotische Symbolhandlung ein. Mittlerweile ist es als Ausdruck der Freude fester Bestandteil der Düsseldorfer Traditionspflege.

Bis heute lebendig geblieben ist das Radschlagen vor allem durch den Heimatverein Alde Düsseldorfer, der seit Anfang der dreißiger Jahre Radschläger-Wettbewerbe veranstaltet. Zum traditionellen Stadtsparkassen-Radschlägerturnier treffen sich jedes Jahr bis zu 800 Jungen und Mädchen der Düsseldorfer Schulen im Alter zwischen acht und zwölf an der Rheinuferpromenade. Im Schnelligkeitswettbewerb werden die schnellsten Kinder, im Stilwettbewerb die stilistisch schönsten, fortlaufend geschlagenen Räder ermittelt. Eine Jury aus Sportlehrern nimmt die Bewertung vor.

Radschläger-Souvenirs

Die Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH hält in ihren Tourist-Informationen etliche Radschläger-Souvenirs bereit – vom Kühlschrankmagneten über Figuren, Schlüsselanhänger und Plätzchenformen bis hin zu original italienischen Espressotassen mit Radschlägergravur.