Das Römisch-Germanische Museum an der Domplatte in der Kölner Innenstadt zählt mit Werken aus vorgeschichtlicher, römischer und fränkischer Zeit zu den bedeutendsten Archäologiemuseen Europas. Weltrang haben die Sammlung römischer Gläser und die Ausstellung völkerwanderungszeitlichen Schmucks.

Stücke aus dem römischen Köln

Rund drei Millionen Fundobjekte beherbergt das städtische Museum, das heute seit fast 70 Jahren existiert und seinen Platz seit 40 Jahren an der Südseite des Kölner Doms hat. Es wurde direkt über den Mauern einer 1941 entdeckten römischen Stadtvilla platziert, in der das weltberühmte Dionysos-Mosaik gefunden wurde – nach wie vor das Highlight der umfangreichen Sammlung, deren älteste Ausstellungsobjekte aus der Zeit vor 100.000 Jahren stammen.

Die Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit, die im Römisch-Germanischen Museum zu sehen sind, erlauben Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten früher Menschen. Sie kommen aus Köln, dem Rheinland sowie von ausgewählten europäischen Fundplätzen und führen die Besucher quasi ins Zentrum von Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), kurz ins römische Köln.

Kölner Stadtgeschichte

Architekturteile, Inschriften, Zeugnisse vom Alltagsleben und viele Porträts vermitteln eine Vorstellung der Stadtentwicklung Kölns, vom Zentralort der germanischen Ubier zur Stadt römischen Rechts und Hauptstadt der kaiserlichen Provinz Niedergermanien. Mosaike und Wandmalereien bezeugen die reiche Ausstattung der damaligen Häuser, während Bildwerke aus Stein, Bronze und Ton alte Götterkulte wieder lebendig machen. Besonderen Rang haben auch die Sammlungen römischen und frühmittelalterlichen Schmuckes: Kein zweites Museum besitzt ähnliche Bestände an Goldschmiedearbeiten der östlichen Reiternomaden aus der Völkerwanderungszeit.