Bei Kölschem Kaviar handelt es sich um Flönz mit Röggelchen, Öllich und Mostert – wer sich das Gericht im Brauhaus bestellt, der sollte Blutwurst mit Roggenbrötchen, scharfen Zwiebelringen und Senf erhalten. Was die Begrifflichkeiten angeht, gilt es aber, Vorsicht walten zu lassen: Immis – also diejenigen, die keine echten Kölner sind – werden sofort erkannt, wenn sie Blotwoosch mit Flönz verwechseln. Dabei ist erstere sanft geräuchert, während letztere gekocht serviert wird.
Flöns mit Kartoffelpüree
Blotwoosch und Flöns werden in Köln in der Regel als ein Teil des Gerichts „Himmel un Ääd“ gegessen. Leicht angebraten, vervollständigen sie die Speise aus Kartoffelbrei und Apfelmus, die ihren Namen trägt, weil die Kartoffeln unter der Erde, der Ääd, wachsen, während die Äpfel hoch oben am Baum, im Himmel, reifen.
Neben „Himmel un Ääd“ und Kölschem Kaviar, wo Blutwurst jeweils die Hauptrolle spielt, ist die Kölsche Speisekarte mit vielen weiteren – meist eher bodenständigen – Gerichten gefüllt. Zu nennen ist hier etwa der „Halve Hahn“, bei dem es sich schlicht um ein halbes Roggenbrötchen mit Käse handelt, bestreut mit Paprikapulver und belegt mit Schreiben saurer Gurke. Auch die berühmte Ähzezupp, Erbenseintopf, gibt es an nahezu jeder Ecke.
Halver Hahn und Sauerbraten
Darüber hinaus zählt der Rheinische Sauerbraten zu den Spezialitäten. In Köln wird er traditionell aus Pferdefleisch gemacht. Die Sauce hat einen süßsauren Geschmack, weil sie mit Lebkuchen, Printen oder Zuckerrübensirup verfeinert wird. Für Süßmäuler eine Leckerei ist indessen die echt kölsche Prummetaat – ein einfacher Pflaumenkuchen.