Das Städtchen Zons und die Urdenbacher Kämpe sind es wert ist, genauer erkundet zu werden. Die Urdenbacher Kämpe ist ein Naturschutzgebiet im Süden von Düsseldorf, das sich durch seine weitläufigen Weidelandflächen und seine reiche Vogelwelt auszeichnet. Es umfasst die Fläche zwischen Rhein und Altrhein im Stadtteil Urdenbach und entstand im 14. Jahrhundert, als der Rhein nach einem Hochwasser seinen Verlauf änderte – und dabei das neue Flussbett einnahm.

Spaziergang durch die Urdenbacher Kämpe

Der veränderte Verlauf des Rheins führte damals zur Entstehung der charakteristischen Altrheinarme, die jetzt die Landschaft prägen. Die sanften Hügel und Auen sind nicht nur eine idyllische Umgebung für Spaziergänge und Naturbeobachtungen, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Auf dem großzügigen Weideland der Urdenbacher Kämpe stehen vorrangig Pappeln, Eschen und Weiden. Löwenzahn, Gänseblümchen und Co säumen die Pfade, während fröhliches Vogelgezwitscher die Wanderer und andere Ausflügler begleitet. Schöne Wanderwege führen zum Beispiel von Düsseldorf-Benrath oder Urdenbach aus durch die nahezu unberührte Natur.

Von der Urdenbacher Kämpe aus lässt sich Zons gut mit einer Rheinfähre für einen Tagesausflug erreichen. In leicht südlicher Richtung befindet sich die Anlegestelle der Fähre, die täglich für kleines Geld über den Rhein übersetzt – ein tolles Ziel auch für Radtouristen.

Zons: Reise in die Vergangenheit

Ein Spaziergang durch Zons ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die gut erhaltene Stadt befindet sich zwischen Düsseldorf und Köln. Östlich grenzt sie an den Rhein. Im Mittelalter diente sie dem Kölner Erzbischof Friedrich III. als Zollstadt und wurde deshalb mit einer Stadtmauer, Gräben, Türmen und einer Festung vor Plünderungen geschützt. Diese historischen Strukturen sind noch beeindruckend erhalten und bieten den Besuchern einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Geschichte der Region.

Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser, die kopfsteingepflasterten Gassen und die vier Türme, die die Stadt bewachen, zeugen von der reichen Geschichte. Besonders beeindruckend ist der Juddeturm, der einst als Gefängnis diente und heute ein Museum beherbergt, das die Geschichte der Stadt und ihrer Festungsanlagen zeigt. Durch zwei Tore ist die Altstadt, die knapp einhundert Häuser umfasst, zugänglich. Die Altstadt von Zons ist eine der besterhaltenen spätmittelalterlichen Stadtanlagen am Niederrhein.

Eis und Waffeln in Zons

Heute beherbergt Zons viele nette Restaurants und individuelle Läden. Das historische Flair ist allgegenwärtig – insbesondere die Freilichtbühne im Schatten des Schlossturmes versetzt in alte Zeiten. Einmal im Jahr finden im Rahmen des Matthäusmarktes, einem Handwerker- und Kunsthandwerkmarkt, auch Ritterspiele auf den Zonser Rheinwiesen statt. Hier wirst wunderbar in die Zeit des Mittelalters versetzt.

Alles in Allem lohnt sich bereits der Ausflug durch die Urdenbacher Kämpe allein – die Überfahrt mit der Fähre nach Zons ist da noch das Sahnehäubchen. Die Wanderung durch das Gebiet ist nicht zu anstrengend, sodass auch Senioren und Familien mit kleinen Kindern auf ihre Kosten kommen.

Bildquelle:

  • Stadtmauer in Zons: InstagramFOTOGRAFIN, gemeinfrei
Kategorien: ,

Das könnte dir auch gefallen: