Neben dem Dom prägt die romanische Kirche Groß St. Martin die Kölner Skyline links vom Rhein. Markant ist ihr 75 Meter hoher, quadratischer Turm mit den vier achteckigen Ecktürmchen, der weit über alle anderen Gebäude hinweg sichtbar ist. Die Basilika ist ein Wahrzeichen der Altstadt und thront altehrwürdig über dem ehemaligen Fischmarkt, der heute verschiedene Bars und Cafés beherbergt.

Gebaut im 12. Jahrhundert

Bereits im 12. Jahrhundert wurde die dreischiffige Kirche, deren quadratischer Ostchor von drei halbrunden Apsiden eingefasst ist, die gemeinsam eine Kleeblattform bilden, errichtet. Sie diente zunächst als Abteikirche einer Benediktinerabtei, bis sie im 19. Jahrhundert nach der Säkularisation des Klosters als Pfarrkirche genutzt wurde. Dann, im zweiten Weltkrieg, richteten Luftangriffe erheblichen Schaden an – bis zum Jahr 1965 dauert es, bis sich der Vierungsturm endlich wieder in die Höhe reckte.

Erst Anfang 1985 öffnete Groß St. Martin nach fast 40 Jahren Restaurationszeit die Pforten erstmals wieder für die Öffentlichkeit. Im selben Jahr neu geweiht, ist die Basilika seit dem Jahr 2009 Klosterkirche der Gemeinschaft von Jerusalem. Der aus Paris stammende benediktinische Orden gründete in Köln eine neue Niederlassung seiner Ordensbrüder und -schwestern.

Ausgrabungen aus der Römerzeit

Die Architektur, Ausgrabungen aus der Römerzeit, gut erhaltene Objekte aus dem 13. bis 16. Jahrhundert sowie ein paar moderne, aus den 1980ern stammende Kunstwerke und nicht zuletzt die schöne Lage am Rhein machen Groß St. Martin zu einem lohnenswerten Ausflugsziel für Touristen.

Groß St. Martin ist von Dienstag bis Samstag jeweils zwischen 8:30 Uhr und 19:30 Uhr sowie am Sonntag von 13:00 Uhr bis 19:15 Uhr geöffnet. Der Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V. Führungen organisiert Führungen nach Absprache. Corona-bedingt können die Öffnungszeiten abweichen.

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